Die Bundesanwaltschaft hat fünf
mutmaßliche syrische Kriegsverbrecher in Deutschland festnehmen
lassen. Wie die Ermittlungsbehörde am Mittwoch mitteilte, sollen sie im Auftrag der syrischen Staatsführungane an der Tötung und versuchten Tötung von
Zivilisten beteiligt gewesen sein. Im Jahr 2012 sollen die
Festgenommenen an der gewaltsamen Niederschlagung einer Demonstration
beteiligt gewesen sein, bei der mindestens sechs Menschen ums Leben kamen, hieß es.
Bei den an verschiedenen Orten in Deutschland festgenommenen Personen handelt es sich um die staatenlosen syrischen Palästinenser Jihad A., Mahmoud A., Sameer S. und Wael S. sowie den syrischen Staatsangehörigen Mazhar J..
Allen fünf Beschuldigten wirft die Bundesanwaltschaft die Tötung und versuchte Tötung von
Zivilisten als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und
Kriegsverbrechen vor. Außerdem wird vier Beschuldigten Folter
vorgeworfen. Ein weiterer dringender Tatverdacht besteht wegen
Freiheitsberaubung mit Todesfolge sowie Kriegsverbrechen gegen das
Eigentum, teilte die Behörde weiter mit.
Vier der Männer sollen einer bewaffneten Miliz der syrischen Staatsführung angehört haben, die im innersyrischen Konflikt gegen Zivilisten vorging. Einer der Beschuldigten soll Mitarbeiter des syrischen Geheimdiensts gewesen sein. Bei der gewaltsamen Niederschlagung einer Demonstration sollen die Verdächtigen zusammen mit anderen Mittätern gezielt auf Demonstranten geschossen haben.