Messerangriff in Solingen: Mutmaßlicher Täter gefasst

Im Zusammenhang mit dem Messerangriff von Solingen hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Das gab Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) in den ARD-tagesthemen bekannt.. Es handelt sich um einen Mann, „den wir im höchsten Maße verdächtigen“, sagte er.

shutterstock/Alexey Lysenko

Er werde jetzt vernommen. Ein Sprecher des Landesinnenministeriums bestätigte, dass sich der Mann gestellt habe. Zuvor hatten das Magazin „Der Spiegel“ und die „Bild-Zeitung“ darüber berichtet.

Am Sonntagmorgen bestätigte die Polizei Düsseldorf, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen Syrer handelt. „Die Tatbeteiligung dieser Person wird derzeit intensiv geprüft“, hieß es..

Laut Reul habe man nicht nur einen Hinweis auf diese Person gehabt, sondern man habe auch Beweisstücke gefunden. Der festgenommene Mann soll nach Reuls Angaben in der Flüchtlingsunterkunft gelebt haben, in der es zuvor einen größeren Polizeieinsatz gegeben hatte, an dem auch Spezialeinheiten beteiligt waren, berichtet tagesschau.de.

Nach Angaben des „Spiegel“ soll der 26-Jährige Ende Dezember 2022 nach Deutschland gekommen sein und einen Antrag auf Asyl gestellt haben. Den Sicherheitsbehörden war er nach Informationen des Magazins bislang nicht als islamistischer Extremist bekannt. Diese Informationen wurden der dpa bestätigt. 

Im Laufe des Tages hatte es bereits zwei Festnahmen gegeben. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Am Freitagabend hatte ein Mann auf einem Jubiläumsfest zum 650. Gründungstag der Stadt Solingen – dem «Festival der Vielfalt» – offenbar willkürlich auf Umstehende eingestochen. Anschließend entkam er im Tumult und in der anfänglichen Panik. Zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren sowie eine 56 Jahre alte Frau starben. Acht Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich, eine Bestätigung der Sicherheitsbehörden für ein islamistisches Tatmotiv gibt es bislang aber nicht.

(red/dpa)

  • Related Posts

    Journalismus für Kinder

    Raymond Unger erklärt, warum eine infantilisierte Gesellschaft keine Debatten braucht, sondern Ansagen von Vater Staat und Mutter Tagesschau. Ein Beitrag von Michael Meyen Foto: Gianni Scapinello @Pixabay Manchmal lernt der…

    China mit anderen Augen, Teil 1: Erstaunen und Demut angesichts der überwältigenden Vergangenheit

    Als der englisch-amerikanische Botaniker Ernest Henry Wilson 1913 nach seinen Expeditionen durch das revolutionäre China bilanzierte, das Land werde wie der Phönix neu erstehen und eines Tages gemeinsam mit dem…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    Ein Mann kleiner Verhältnisse

    • Oktober 15, 2025
    • 92 views
    Ein Mann kleiner Verhältnisse

    Journalismus für Kinder

    • Oktober 15, 2025
    • 6 views
    Journalismus für Kinder

    China mit anderen Augen, Teil 1: Erstaunen und Demut angesichts der überwältigenden Vergangenheit

    • Oktober 14, 2025
    • 18 views
    China mit anderen Augen, Teil 1: Erstaunen und Demut angesichts der überwältigenden Vergangenheit

    Einige Sätze über die Welt

    • Oktober 14, 2025
    • 10 views
    Einige Sätze über die Welt

    Es wurde ein Deutschland versprochen, von dem „nur Frieden ausgehen soll“

    • Oktober 14, 2025
    • 16 views

    Beginn der Medienvielfalt – Kommt endlich die „Ostdeutsche Allgemeine“? 

    • Oktober 13, 2025
    • 76 views
    Beginn der Medienvielfalt – Kommt endlich die „Ostdeutsche Allgemeine“?