Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor hat nach eigenen Angaben in den zurückliegenden zwei Tagen elf Kanäle auf Telegram blockiert – mit der Begründung, über diese Kanäle seien Inhalte verbreitet worden, mit denen russische User mit Terrordrohungen eingeschüchtert werden sollten.
„Seit dem Terroranschlag in der Konzerthalle Crocus City Hall führen wir eine gezielte Überwachung durch“, teilte der Pressedienst der Behörde mit. „Wir fixieren eine Verbreitung von Posts – sowohl Fakes als auch Aufrufe zu extremistischen Aktivitäten. Wir haben Identifizierung und Überprüfung von Telegram-Kanälen beschleunigt.“
Sowohl auf Telegram-Kanälen als auch auf anderen Ressourcen seien Posts blockiert wurden, „die angebliche neue Terroranschläge in Russland ankündigen“, mit denen die Bevölkerung eingeschüchtert werden soll.
Zuvor hatte Dmitri Peskow, Sprecher des Präsidenten Russlands, erklärt, dass die russischen Behörden nicht vorhaben, den Messenger Telegram zu blockieren. Gleichzeitig forderte er den Eigner des Messengers, Pawel Durow, zu mehr Aufmerksamkeit auf.
Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete, seien mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe, die letzten Freitag den Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau verübt haben soll, über Telegram rekrutiert worden.