Mehr als 1000 Umweltaktivisten haben am Samstag mit einem Demonstrationszug vor der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin gegen Tesla protestiert. Wie die Polizei berichtete, sei es dabei vereinzelt zu Auseinandersetzungen mit Teilnehmern gekommen. Vier Anzeigen seien aufgenommen worden. Ein Polizist sei leicht verletzt worden. Angaben über eventuelle Verletzte unter Protestteilnehmern lagen nicht vor.
Bereits am Freitag war es zu Zusammenstößen am Rande des Tesla-Werksgeländes zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Mehrere Aktivisten hatten versucht, auf das Gelände vorzudringen, die Polizei stoppte dies.
Zu den Protesten hatten mehrere Organisationen aufgerufen. Die Bürgerinitiative Grünheide warf Tesla und der Brandenburger Landesregierung vor, die Interessen der Menschen in der Region nicht genug zu beachten. Das Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ sieht Gefahren für das Grundwasser als Folge der Inbetriebnahme der Tesla-Fabrik. Die Leitung des Betriebs weist Vorwürfe zur Verschmutzung von Wasser zurück mit dem Hinweis, dass der Wasserverbrauch zurückgegangen sei und ohnehin unter dem Branchendurchschnitt liege.
Bei einer Talkrunde des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) am Samstag äußerte Kanzler Olaf Scholz seine Hoffnung auf einen Ausbau der Produktion von Tesla. Brandenburg habe einen riesigen Boom und großes Wirtschaftswachstum, stellte Scholz fest. Mit Blick auf die Tesla-Fabrik in Brandenburg sagte er: „Ist zwar umstritten, wie wir merken, aber ich hoffe, sie wird ihre Produktion noch weiter verdoppeln.“