Bei der diesjährigen islamischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien sind insgesamt 1.301 Menschen aufgrund der extremen Hitze ums Leben gekommen. Das teilte der saudische Gesundheitsminister Fahad bin Abdurrahman Al-Dschaladschel im staatlichen Fernsehen mit.
Wie die amtliche saudi-arabische Nachrichtenagentur meldete, handle es sich bei mehr als 80 Prozent von ihnen um nicht offiziell registrierte Pilger, die „lange Strecken unter direkter Sonneneinstrahlung“ und ohne ausreichenden Schutz zurücklegen mussten.
Wie die Nachrichtenagentur AFP zuvor unter Berufung auf arabische Diplomaten berichtet hatte, stammten 658 der Toten aus Ägypten. 630 von ihnen seien nicht offiziell registriert gewesen.
Unter den Todesopfern waren nach Angaben der Nachrichtenagentur AP auch 165 Pilger aus Indonesien, 98 aus Indien und Dutzende weitere aus Jordanien, Tunesien, Marokko, Algerien und Malaysia. Auch der Tod von zwei US-amerikanischen Pilgern wurde gemeldet.
Die Pilgerfahrt soll von jedem gesunden Muslim, der es sich leisten kann, mindestens einmal im Leben unternommen werden. Viele Gläubige nehmen aus finanziellen Gründen ohne die offizielle Pilger-Lizenz am Hadsch teil und wurden daher nicht von den saudischen Behörden registriert.
«Diese nicht registrierten Pilger waren den Temperaturen von teilweise über 51 Grad besonders stark ausgesetzt», heißt es bei tagesschau.de. «Ohne Lizenz hatten sie keinen Zutritt zu gekühlten Räumen, die von den Behörden für die 1,8 Millionen zugelassenen Pilger eingerichtet worden waren, um sich von den stundenlangen Fußmärschen und Gebeten unter freiem Himmel zu erholen.»