Am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros ist am Samstagabend ein griechischer Grenzpolizist durch Schüsse verletzt worden. Wie die griechische Polizei mitteilte, wurden die Schüsse von der türkischen Seite des Flusses abgefeuert. Zu diesem Zeitpunkt hatten griechische Grenzschützer demnach einen illegalen Grenzübergang von Migranten aus der Türkei nach Griechenland verhindert.
Wer geschossen hat, war zunächst unklar. Untersuchungen seien eingeleitet worden, teilte die Polizei weiter mit.
Der am Bauch verletzte 57 Jahre alte Grenzpolizist sei in ein Krankenhaus der Region Evros gebracht und operiert worden, berichtete der griechische Rundfunk unter Berufung auf den Rettungsdienst. Wie griechische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Polizei mitteilten, gehen die griechischen Sicherheitsbeamten davon aus, dass Schleuser die Schüsse abfeuerten.
Schleuserbanden versuchen immer wieder Migranten über die wegen der sommerlichen Trockenheit seichten Gewässer des Flusses Evros aus der Türkei nach Griechenland und damit in die EU zu bringen. Griechenland baut zurzeit einen Zaun entlang dieser Grenze, um illegale Grenzübergänge zu verhindern.
Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind seit Jahresbeginn bis zum 14. Juli 3168 Menschen auf dieser Route aus der Türkei nach Griechenland gekommen.
(red/dpa)