Im US-Sender CNN ist laut der Zeitung „The Guardian“ ein Streit um die Berichterstattung über den Gaza-Krieg im Gange. Wie „Der Spiegel“ unter Berufung auf das britische Blatt berichtet, werde der palästinensische Blickwinkel auf den Konflikt auf Forderung der CNN-Leitung stark beschnitten.
Die Zeitung zitiert mehrere CNN-Mitarbeiter, die unter anderem auf eine interne Anweisung des neuen CNN-Chefs Mark Thompson hinweisen. Laut dieser soll der Sender zwar über die menschlichen Folgen des israelischen Angriffs berichten, „wir aber weiterhin unsere Zuschauer immer an die unmittelbare Ursache dieses aktuellen Konflikts erinnern müssen, nämlich den Hamas-Angriff und deren Massenmord und Entführung von Zivilisten“.
In diesem Zusammenhang werfen einige CNN-Journalisten dem Sender „journalistisches Fehlverhalten“ vor.
Gegenüber dem „Guardian“ wies der US-Sender die Anschuldigung zurück. Wie ein CNN-Sprecher erklärte, berichte der Sender über die israelische Reaktion auf den Hamas-Angriff mit „detaillierten Analysen, Interviews und Berichten“. Dabei würden beide Seiten gleich behandelt: „Wir lehnen entschieden die Vorstellung ab, dass unsere Journalisten israelische Offizielle anders behandeln als andere Offizielle“, hieß es.