Die Deutschen wünschen sich nichts stärker als eine Verringerung der Migration. Wie eine internationale Umfrage „Democracy Pereption Index“ zur weltweiten Wahrnemung der Demokratie ergab, befürworten 44 Prozent der Befragten das Bemühen um eine Reduzierung der Migration. In keinem anderen der 52 Länder, in denen die Umfrage durchgeführt wurde, war dieser Wunsch derart stark ausgeprägt.
Weltweit stimmten nur 16 Prozent der Befragten für diesen Punkt. An den oberen Plätzen der Wünsche liegen Armutsbekämpfung (39 Prozent), Kampf gegen Korruption (36) und Wirtschaftswachstum (35).
Zugleich liegt der Wunsch nach einer Verringerung der Migration in diesem Jahr in den meisten europäischen Ländern erstmals vor dem Kampf gegen den Klimawandel. In keinem Land ist aber das Problem des Klimawandels so stark in den Hintergrund gerutscht wie in Deutschland, nämlich von 31 Prozent auf 24 Prozent.
Wie die Umfrage außerdem ergab, ist Demokratie 85 Prozent der Befragten wichtig. Dabei waren nur knapp über 50 Prozent mit der Lage der Demokratie in ihrem Land zufrieden. So vertraten in Ungarn nur 31 Prozent der Befragten die Auffassung, sie würden in einer Demokratie leben. Weniger waren es nur in Venezuela mit und im Iran mit 25 Prozent. Am zufriedensten mit der Demokratie in ihrem Land zeigte man in Israel, Vietnam und China.
Der Democracy Perception Index wird von der Alliance of Democracies, einer vom früheren Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen geleiteten Organisation, jährlich herausgegeben. Das Marktforschungsinstitut Latana hat insgesamt 63.000 Menschen in 53 Ländern, in denen drei Viertel der Weltbevölkerung leben, für das Projekt befragt.