Jeder fünfte Deutsche wünscht sich mehr Nationalspieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Fußballnationalmannschaft. Das ergab eine Umfrage des Umfrageinstituts Infratest dimap, die von dem Format „Sport-Inside“ des WDR im Rahmen der Dokumentation „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ in Auftrag gegeben wurde.
In der Dokumentation geht es um die Frage, wie sich der Migrationsanteil in der deutschen Nationalmannschaft im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat.
Für die Umfrage wurden insgesamt 1304 Personen in der Zeit vom 2. bis 3. April 2024 über die Zusammensetzung der Nationalmannschaft für die anstehende Europameisterschaft in Deutschland befragt.
21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie es besser fänden, wenn wieder mehr Spieler mit weißer Hautfarbe in der deutschen Nationalmannschaft spielen würden. 65 Prozent stimmt dieser Aussage eher nicht oder überhaupt nicht zu.
17 Prozent der Befragten fanden es außerdem schade, dass mit Ilkay Gündogan ein Spieler mit türkischen Wurzeln die Kapitänsbinde der DFB-Elf trägt.
Bei der Pressekonferenz der deutschen Mannschaft am Samstag in Herzogenaurach bewertete Nationalspieler Joshua Kimmich die Äußerungen der Befragten hinsichtlich der Spieler der Nationalelf mit Migrationshintergrund als „absolut kontraproduktiv“ und „absolut rassistisch“. Dies habe „überhaupt keinen Platz bei uns in der Kabine“, betonte er.