53 Prozent der Beschäftigten der Generation 50+ können sich vorstellen, über das Renteneintrittsalter hinaus zu arbeiten. Als Motivation nannten sie unter anderem Geld, aber auch der Kontakt mit Menschen oder die «Selbsterfüllung».
Laut einer Umfrage im Auftrag des Karrierenetzwerks XING gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie theoretisch in der Lage wären, in diesem Alter noch zu arbeiten. Dabei könnten sich 34 Prozent eine wöchentliche Arbeitszeit von 11 bis 20 Stunden vorstellen, 25 Prozent eher 6 bis 10 Wochenstunden. Etwa 17 Prozent würde eine Arbeitszeit von 21 bis 30 Stunden vorziehen. Für eine Vollzeitstelle wären nur rund 12 Prozent. Die Ergebnisse der Umfrage liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.
Da deutlich mehr Menschen in Rente gingen, als neu dazukämen, werde der deutsche Arbeitsmarkt bis 2035 um mindestens 1.000 Beschäftigte pro Werktag schrumpfen, hieß es in der Mitteilung. Das stelle viele Unternehmen und Branchen und auch die Volkswirtschaft vor Probleme. «In Zeiten von Fachkräftemangel können wir es uns nicht leisten, dieses Potenzial nicht zu nutzen», sagt XING Arbeitsmarktexperte Julian Stahl.
Die Motivation, warum die Befragten über das offizielle Rentenalter hinaus arbeiten wollen würden, begründeten 63 Prozent mit dem finanziellen Aspekt. 56 Prozent würden den Kontakt mit Menschen beibehalten wollen. Rund 33 Prozent nannten die Selbsterfüllung als Grund. Etwa 24 Prozent würden bei einem neuen Arbeitgeber etwas ganz anderes machen, freiberuflich oder ehrenamtlich arbeiten.
Für die Umfrage wurden in einer repräsentativen Online-Befragung Anfang März 1.000 Menschen in Deutschland im Alter ab 50 von dem Marktforschungsinstitut Appinio befragt.
(red/dpa)