Uno-Botschafter: Hallervordens „Gaza-Video“ hat „mit Antisemitismus nun wirklich nicht das Geringste zu tun“

Dieter Hallervorden war laut eigenen Worten erstaunt gewesen über den „Hass im Netz großer Zeitungshäuser“ gegen seine freie Meinung als Künstler. Andererseits hätten – neben Millionen Zugriffen auf das Gedicht „Gaza, Gaza“ – zigtausende Mails seine Mitarbeiter und ihn „ungeheuer ermutigt“, schreibt das Portal Nachdenkseiten am Dienstag.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dieter_Hallervorden_2023_b.jpg

Die bewegendste Mail aber habe ihn in der vergangenen Nacht erreicht. Und zwar aus dem direkten Umfeld des UN-Generalsekretärs vom langjährigen Uno-Sonderbotschafter Prof. Dr. Jean Ziegler (90).

Er habe von „den schmerzhaften Attacken gelesen“, die Hallervorden für sein Gaza-Gedicht medial ertragen müsse, so Ziegler. Laut dem Uno-Sonderbotschafter hat Hallervordens Auftreten „mit Antisemitismus nun wirklich nicht das Geringste zu tun! Ihr Gedicht ist vielmehr auf Basis der Einschätzungen und Beschlüsse der Vereinten Nationen und unseres Generalsekretärs Antonio Guterres.“ Der Diplomat habe den Künstler seiner Solidarität und seines tiefen Respekts versichert– auch im Namen seines Freundes Antonio.

Am Dienstag veröffentlichte der Schauspieler und Theaterleiter Dieter Hallervorden das Gedicht „Gaza, Gaza“ als Video, in dem er die israelische Kriegsführung in Gaza scharf kritisiert, so das Portal. Keinen Tag später sei nahezu die gesamte deutsche Medienlandschaft vom Neuen Deutschland bis zu Julian Reichelts rechtem Krawallportal Nius außer sich gewesen. Es habe Antisemitismusvorwürfe gehagelt, von Verschwörungstheorien und „perfidem Israel-Hass“ sei die Rede gewesen.

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