Als „völlig daneben“ hat Sahra Wagenknecht die Pläne bewertet, den Rundfunkbeitrag um 58 Cent pro Haushalt zu erhöhen. Die anstehende Erhöhung werde „den öffentlichen Rückhalt für den ÖRR nur weiter untergraben“, erklärte sie in einem t-online-Gespräch.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, (KEF) hatte empfohlen, den Rundfunkbeitrag ab 2025 um 58 Cent auf 18,94 Euro pro Monat zu erhöhen. Indessen wächst in mehreren Bundesländern Widerstand gegen diese vorgeschlagene Erhöhung.
„Die Bundesländer sollten die von der KEF vorgeschlagene Erhöhung des Rundfunkbeitrages geschlossen zurückzuweisen“, meinte die ehemalige Top-Politikerin der Linkspartei und forderte stärkere Reformen der Sender. Die Bürger erwarten ihrer Meinung nach „mehr Meinungsvielfalt beim ÖRR, statt immer höherer Ausgaben“.
„Das BSW wird sich in den Landtagswahlkämpfen gegen eine Beitragserhöhung positionieren“, so Wagenknecht.
Ihre Kritik galt auch gezielt den Verantwortlichen in den Sendern. „Intendanten-Gehälter, die deutlich oberhalb des Kanzlergehalts liegen, sind unanständig, zumal wenn Gering- und Normalverdiener diese aufbringen müssen», fügte Wagenknecht hinzu.