67 Ex-Geiseln fordern Netanjahu zu Geisel-Deal mit Hamas-Terroristen auf

  • POLITIK
  • Mai 15, 2025
  • 0 Kommentare

Dutzende Ex-Geiseln sehen eine historische Chance auf Einigung mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas und fordern nachdrücklich, die Rückkehr der Entführten zur höchsten Priorität zu machen.

Menschen protestieren vor der Außenstelle der US-Botschaft und fordern die Freilassung der von den Hamas-Terroristen im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Ariel Schalit/AP/dpa

Tel Aviv – 67 ehemalige Geiseln haben den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu einem Deal mit der palästinensischen Terrororganisation Hamas über die Freilassung der restlichen Entführten im Gazastreifen aufgerufen. In einem offenen Brief mit der Überschrift «Ein Aufruf, Geschichte zu schreiben», war die Rede von einer historischen Gelegenheit nach der jüngsten Freilassung des US-Israelis Edan Alexander. 

«Wir glauben, dass die israelische Regierung nun eine echte Chance hat, an den Verhandlungstisch zurückzukehren», hieß es in dem Brief. «Wir appellieren an alle, die an diesem Prozess beteiligt sind: Bitte zieht euch nicht zurück, bevor ein umfassendes Abkommen unterzeichnet ist.» Bei indirekten Gesprächen in Katar über eine neue Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es nach Medienberichten bislang keine Fortschritte gegeben. 

Appell für umfassendes Abkommen mit den Hamas-Terroristen

«Die Mehrheit der israelischen Gesellschaft will die Geiseln zurück – selbst um den Preis, die Militäroperationen zu beenden», schrieben die Ex-Geiseln. «Sie glaubt an die Heiligkeit des menschlichen Lebens und an die größte Bedeutung, die Gefallenen für ein würdiges Begräbnis nach Israel zurückzubringen.»

Die Unterzeichner forderten: «Befreit alle unsere Brüder und Schwestern aus ihrem Alptraum – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Nur die sofortige Rückkehr aller Geiseln durch ein verhandeltes Abkommen kann die Grundlage für Hoffnung, Einheit und die Erneuerung unserer Nation schaffen.»

Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten. Der Status von drei weiteren Entführten ist unklar. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten im Gazastreifen.

Netanjahu hatte eine neue Offensive im Gazastreifen in den kommenden Tagen angekündigt. Selbst wenn die Terrororganisation Hamas anbiete, weitere Geiseln freizulassen, werde Israel den Krieg nicht beenden. Eine zeitlich begrenzte Waffenruhe sei möglich, nicht aber ein dauerhaftes Ende der Kämpfe. Die Angehörigen befürchten, dass dies für die verbliebenen Geiseln den Tod bedeuten könnte.

Related Posts

Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? Teil III

Der Kern der Macht von Peter Thiel, Unterstützer und großzügiger Wahlkampfspender für Donald Trump, liegt in „Palantir Technologies“ – einem Daten-Kraken mit unvorstellbarer Reich- und Tragweite sowie engen Verbindungen zu…

Annalena heißt jetzt Jette

Die Grünen haben ein riesiges Glück namens Jette Nietzard. Denn durch diese junge Frau haben sie jetzt jemanden, den sie den parteilichen Niedergang, den andere zu verantworten haben, in die…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You Missed

Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? Teil III

  • Juni 24, 2025
  • 47 views
Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? Teil III

Annalena heißt jetzt Jette

  • Juni 23, 2025
  • 22 views
Annalena heißt jetzt Jette

Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? Teil II

  • Juni 22, 2025
  • 15 views
Wer steht hinter der zweiten Trump-Regierung? Teil II

Ende einer Männerfreundschaft

  • Juni 21, 2025
  • 12 views
Ende einer Männerfreundschaft

Der Rausch der Kriegsfreudigen

  • Juni 20, 2025
  • 35 views
Der Rausch der Kriegsfreudigen

„Operation Spinnennetz“ macht deutlich: Verhandlungen Teil der Strategie auf dem Weg in den Krieg mit China und Iran

  • Juni 19, 2025
  • 14 views
„Operation Spinnennetz“ macht deutlich: Verhandlungen Teil der Strategie auf dem Weg in den Krieg mit China und Iran