Ob das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) nach der Parteigründung bei allen Landtagswahlen im kommenden Jahr antreten wird, ist nach Angaben der Vorsitzenden Amira Mohamed Ali noch ungewiss.
„Dafür müssen wir aber Landesverbände gründen, eine starke Kandidatenliste haben und in der Lage sein, einen guten Wahlkampf zu finanzieren“, sagte sie in einem dpa-Gespräch bei einem Besuch ihres Wahlkreises in Oldenburg. Es sei fraglich ob das in allen drei Bezirken gelingen würde. Dabei sei ein gutes Abschneiden bei den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg nach ersten Umfragen durchaus denkbar.
Selbst für eine Teilnahme an der Europawahl im Juni reiche das Geld vorerst nicht. Das BSW habe bisher 1,2 Millionen Euro gesammelt. „Mit dem Geld können wir die Gründung, den ersten Parteitag und die ersten Strukturen finanzieren. Für den Europawahlkampf reicht das noch nicht“, stellte Mohamed Ali fest. Deshalb hoffe das Bündnis auf weitere Spenden im Zuge der Parteigründung Anfang des Jahres.
Die neue Partei möchte insbesondere Menschen, die aus Protest rechts wählen, eine Alternative bieten. Es werde außerdem an einer Strategie gearbeitet, um Nichtwähler zu gewinnen, sagte die Politikerin und frühere Bundestagsabgeordnete der Linkspartei.