Die Bundesregierung will den Strompreis für die Wirtschaft durch eine Steuerreform drücken. Geplant ist unter anderem eine deutliche Senkung der Stromsteuer für das produzierende Gewerbe und eine Ausweitung der bisherigen Strompreiskompensation, berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur. Die Stromsteuer soll demnach von derzeit rund zwei Prozent auf das europäische Mindestmaß von 0,05 Prozent gesenkt werden.
350 Konzerne, die besonders im internationalen Wettbewerb stehen und unter den hohen Strompreisen leiden, sollen zusätzliche Hilfen erhalten, schreibt die „Wirtschaftswoche“. Die bestehende Strompreiskompensation soll für fünf Jahre verlängert und ausgeweitet werden.
Darüber hinaus hatte das Bundeskabinett vor Kurzem einen Zuschuss zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzkosten von bis zu 5,5 Milliarden Euro beschlossen, womit auch der Strompreis gedämpft werden soll. Allein im kommenden Jahr sollen alle Entlastungen auf einen zweistelligen Milliardenbetrag summieren.
Im internationalen Vergleich ist der deutsche Strompreis aktuell sowohl für Unternehmen, als auch für Verbraucher recht hoch: Nach Angaben der internationalen Energieagentur zahlt die Industrie in Deutschland fast dreimal so viel pro Megawattstunde wie in den USA oder Kanada. In der EU liegt Deutschland im Mittelfeld.