Für einen stärkeren Einsatz des Westens im Ukraine-Konflikt hat sich der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ausgesprochen. „Der Krieg muss nach Russland getragen werden“, erklärte er in einem Interview für die Deutsche Welle. „Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.“
Der CDU-Politiker, der sich derzeit in der Ukraine aufhält, betonte, dass die Ukraine den Krieg unter keinen Umständen verlieren darf. Denn dann würden laut Kiesewetter Millionen Ukrainer das Land verlassen, was den Zusammenhalt der europäischen Staaten gefährden könnte.
Mit Besorgnis kommentierte er die Ablehnung des Hilfspakets für die Ukraine im US-Senat: „Es wäre nicht auszudenken, wenn das Ganze scheitert. Denn dann ist auch die deutsche Friedensordnung, ist die Europäische Union Geschichte, und wir werden Kriegspartei, genau das, was Russland will. Sie möchten uns in einen Krieg ziehen, und wir verhindern das, indem wir unsere Rüstungsproduktion umlenken und in die Ukraine liefern, um alles zu tun, dass die Ukraine weiterhin unseren Frieden verteidigen und unsere Freiheit aufrechterhalten kann.“