Russland und die Ukraine haben weitere Kriegsgefangene ausgetauscht und dabei jeweils 103 Menschen freigelassen. Das teilten das Verteidigungsministerium in Moskau und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Vermittelt haben erneut die Vereinigten Arabischen Emirate. Die staatliche emiratische Nachrichtenagentur WAM berichtete unter Berufung auf das dortige Außenministerium über den erfolgten Austausch.
Die ausgetauschten russischen Soldaten seien in Kursk in Gefangenschaft geraten, wohin ukrainische Truppen im August vorgestoßen waren, hieß es zunächst vom russischen Verteidigungsministerium. „Alle russischen Soldaten befinden sich derzeit auf dem Gebiet der Republik Belarus, wo ihnen die nötige psychologische und medizinische Hilfe gewährt und zudem ermöglicht wird, mit ihren Angehörigen Kontakt aufzunehmen.“
Selenskyj bestätigte die Rückkehr der ukrainischen Soldaten im Onlinedienst X. Demnach kamen durch den Austausch auf ukrainischer Seite 82 Soldaten und 21 Offiziere frei. Neben Angehörigen der regulären Streitkräfte seien auch Grenzschützer, Nationalgardisten und Polizisten darunter gewesen. Dazu postete er Bilder der Freigelassenen mit ukrainischen Flaggen. Der ukrainische Präsident hatte bereits am Freitag die Rückkehr von 49 ukrainischen Soldaten in ihr Heimatland bekannt gegeben.
Zuvor hatten die Ukraine und Russland Ende August unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate jeweils 115 Gefangene ausgetauscht. Der Austausch von Kriegsgefangenen ist eins der wenigen Felder, auf denen die Regierungen noch miteinander kooperieren.