SPD-Chefin Saskia Esken und Grünen-Chef Omid Nouripour schließen eine Zusammenarbeit ihrer Parteien mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf Länderebene nicht aus.
Mit Ausnahme des klaren Ausschlusses jeglicher Zusammenarbeit mit der AfD seien Koalitionsentscheidungen «in der Hauptsache Sache der Landesverbände», sagte Esken im «ZDF Berlin Direkt Sommerinterview». «Die brauchen da auch unseren Rat nicht, die werden nach der Wahl angesichts der Konstellation entscheiden.»
Nouripour äußerte sich in einem ARD-Format, bei dem er Fragen aus sozialen Medien beantwortete, ähnlich. «Meine Leute entscheiden vor Ort über ihre Koalition, auch über die Frage, was man mit Frau Wagenknechts Partei machen soll.» Die Unterschiede zwischen Grünen und BSW seien aber sehr groß. «Und die Tatsache, dass Frau Wagenknecht eine außenpolitische Frage wie die Ukraine (…) zur Bedingung erklärt hat für eine Koalition in einem Landtag, zeigt, wie unernst das alles ist.»
Dass die Grünen bei den anstehenden Wahlen trotz dramatisch niedriger Umfragewerte in keinen der drei Landtage einziehen, halte er für ausgeschlossen, fügte Nouripour hinzu.
(red/dpa)