Ukrainische Militärs berichten über fehlerhafte Geschosse, die im Rahmen der Initiative Tschechiens geliefert wurden, schreibt das „Handelsblatt“.
„Während des Kampfeinsatzes der genannten Geschosse“ sei es zu „zahlreichen Explosionen von Granaten in einer Entfernung von 20 bis 60 Meter von der Mündung“ gekommen, „wodurch Personal verletzt und Artilleriesysteme beschädigt wurden“, heißt es in einem Schreiben der Ukrainer, das dem „Handelsblatt“ vorliegt.
Das Schreiben wurde von Kiew im August an tschechische Behörden geschickt. Ursächlich für die Fehlfunktion sollen demnach ältere Zünder der Typen M515 und M51A5 sein, die noch zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurden.
Nahezu jede fünfte Granate von 10.000 sei nach Angaben der Zeitung fehlerhaft gewesen.
Wie „Financial Times“ schreibt schicken Partner der Ukrainer vorwiegend Munition in den Konfliktraum, die jahrelang gelagert wurden und knapp vor Entsorgung standen. Dies sei unter anderem von Großbritannien gemacht worden.
Im Frühjahr 2024 hatte Tschechien den Erwerb von 800.000 Artilleriegeschossen für die Ukraine auf dem Weltmarkt organisiert. Die Initiative wurde von rund 20 Ländern unterstützt, darunter auch von Deutschland.