Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den USA und ihren Verbündeten mangelnde Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen vorgeworfen.
Auf der Webseite der Organisation stellte Tom Porteuos, stellvertretender Programmdirektor der Organisation, fest: „Die Reaktion aus Washington und – mit wenigen Ausnahmen –
aus den europäischen Hauptstädten auf das Vorgehen Israels im
Gazastreifen seit dem 7. Oktober ist gedämpft ausgefallen.“ Er
vermisse „die klare Verurteilung der grausamen Verschärfung der seit
16 Jahren bestehenden Abriegelung des Gazastreifens“, hieß es.
„Die Heuchelei und Doppelmoral der westlichen Staaten ist ungeheuerlich und offensichtlich“, betonte Porteous und wies darauf hin, dass Russland für sein Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung im Ukraine-Konflikt ständig und hart kritisiert werde.
Die Forderungen des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung würden für alle gleichermaßen gelten, betonte Porteous. „Keine absichtlichen oder wahllosen Angriffe auf Zivilisten, keine Geiselnahme, keine Bestrafung von Zivilisten für die Handlungen Einzelner, keine Verweigerung oder Vorenthaltung humanitärer Hilfe“, heißt es in dem Beitrag.