Nach Angaben des Pentagons verlegen die USA zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge zur Abschreckung in den Nahen Osten.

Wie Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh mitteilte, habe US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen israelischen Kollegen Joav Galant über eine Neuaufstellung der militärischen Kapazitäten der USA in der Region. Zu diesem Zweck habe Austin die Verlegung zusätzlicher Zerstörer mit der Fähigkeit zur Abwehr ballistischer Raketen sowie ein weiteres Jagdgeschwader in die Region angewiesen. Zudem würden Schritte ergriffen, um die „Bereitschaft zum Einsatz zusätzlicher landgestützter ballistischer Raketenabwehr zu erhöhen“, hieß es in einer Mitteilung des Pentagons weiter.
Das „Wall Street Journal“ stellt fest, dass ein iranischer Angriff als Vergeltung für die Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran schon an diesem Wochenende erfolgen könnte. Es werde befürchtet, dass ein Angriff diesmal breiter und komplexer sein wird als Irans Attacke auf Israel im April. Der Mangel an Informationen und damit der Kalkulierbarkeit versetze aber die gesamte Region im Nahen Osten in einen der gefährlichsten Momente seit Beginn des Krieges im Gazastreifen im Oktober.
„Israel hat alle roten Linien überschritten“, zitierte das „Wall Street Journal“ einen iranischen Diplomaten. „Unsere Antwort wird schnell und hart sein.“.
Israels Sicherheitsberater Hanegbi warnte seinerseits im „Bild“-Interview den Iran vor einem neuen Angriff.
„Israel anzugreifen ist etwas, wofür sie einen sehr schmerzhaften Preis zahlen werden. Hoffentlich tun sie es nicht. Es wäre ein Fehler. Israel ist sehr stark“, sagte Hanegbi. Ähnlich hatte sich in den vergangenen Tagen auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geäußert. Er glaube nicht, dass die Region vor einem Krieg stehe, sagte Hanegbi. Der Iran wolle keinen umfassenden Krieg.
(red/dpa)