Israel hat die Verhandlungen über eine neue Feuerpause in Katar abgebrochen. Wie das Büro von Israels Premier Benjamin Netanyahu am Samstag mitteilte, befänden sich die Gespräche in einer „Sackgasse“. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein Verhandlungsteam auf Anweisung des Regierungschefs dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren.
Dieser Schritt wurde unter anderem damit begründet, dass die Hamas ihren Teil der früheren Vereinbarung nicht eingehalten habe, nämlich die Freilassung aller entführten Kinder und Frauen.
Laut israelischen Schätzungen sollen sich noch 20 Frauen und zwei Kinder in der Gewalt der Geiselnehmer im Gazastreifen befinden.
Während der vorige Woche unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA vereinbarten Feuerpause, die zweimal verlängert wurde, hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen, darunter 14 Deutsche. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge. Die Waffenruhe lief am Freitagmorgen aus.