Jede zehnte Frau auf der Welt lebt in extremer Armut

  • POLITIK
  • März 8, 2024
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Kriege und Krisen weltweit machen die Errungenschaften jahrzehntelanger Arbeit an der Gleichstellung der Geschlechter zunichte. Darauf macht die Frauenorganisation der Vereinten Nationen, „UN Women“, am Internationalen Frauentag aufmerksam.

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Zehn Prozent der Frauen leben demnach weltweit in extremer Armut und müssen mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. In Konfliktgebieten ist laut der Organisation die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen in extreme Armut geraten, 7,7 Mal höher als bei Männern. Vor diesem Hintergrund ruft die UN-Organisation ihre Mitgliedstaaten dazu auf, in die Stärkung der Rechte und die Gleichstellung von Frauen zu investieren. In erster Linie müsse aber in den Frieden investiert werden.

Laut „UN Women“ trägt auch der Klimawandel zur Verschlechterung der Lage von Frauen, und lässt die Armutslücke zwischen Männern und Frauen weiter wachsen. „Der Wettbewerb um knappe Ressourcen verschärft sich, Lebensgrundlagen werden bedroht, Gesellschaften werden stärker polarisiert und Frauen tragen eine immer schwerere Last“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Zahl der Frauen und Mädchen, die in extremer Armut in Konfliktgebieten leben, hat sich der Organisation zufolge seit 2017 verdoppelt, mittlerweile sind es mehr als 614 Millionen. Durch den Klimawandel würden bis 2030 voraussichtlich 236 Millionen mehr Frauen und Mädchen hungern als bisher, bei Männern beträgt der prognostizierte Anstieg 131 Millionen. „UN-Women“ weist auch auf das Problem der Erwerbslosigkeit hin: Im Haupterwerbsalter seien nur 61 Prozent der Frauen erwerbstätig, gegenüber 90 Prozent bei den Männern.

Der Organisation zufolge könnten mehr als 100 Millionen Frauen und Mädchen aus der Armut befreit werden, wenn Regierungen weltweit ihren Fokus auf Themen wie Bildung, Familienplanung, faire und gleiche Löhne und erweiterte Sozialleistungen in den Vordergrund stellen würden. Durch Investitionen etwa in die Bereitstellung von Kindertagesstätten und Altenpflege könnten, so die Organisation, bis 2035 um die 300 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden. Derzeit machen Programme zur Gleichstellung der Geschlechter laut UN Women vier Prozent der offiziellen Entwicklungshilfe aus.

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