Das russische Außenministerium hat eine Liste von 92 weiteren Amerikanern veröffentlicht, denen die Einreise nach Russland untersagt ist. Wie AP berichtet, betrifft diese Maßnahme vor allem Journalisten von renommierten US-Medien wie „New York Times“, „Washington Post“ und das „Wall Street Journal“. Darüber hinaus stehen auch US-Beamte und Geschäftsleute auf der Liste.
Laut einer Erklärung des Ministeriums ist das Einsreiseverbot eine Reaktion auf den „russophoben Kurs der Biden-Regierung“, deren Ziel es sei, „eine strategische Niederlage Moskaus“ zu erreichen. „Wir erinnern die derzeitigen US-Behörden an die Unvermeidlichkeit der Bestrafung für feindliche Handlungen“, hieß es weiter. Diese neuen Sanktionen bauen auf einer bereits bestehenden Liste auf, die nun über 2.000 Amerikaner umfasst.
Laut Voice of America befinden sich elf Mitarbeiter des „Wall Street Journal“, darunter Chefredakteurin Emma Tucker, auf der Liste. Sie hatte Russland für die Verhaftung und Verurteilung des Journalisten Evan Gershkovich scharf kritisiert, der 16 Monate in russischer Haft verbrachte.
Ein Sprecher des „Wall Street Journal“ verurteilte das Einreiseverbot und beschrieb den Kreml als „konsequent in ihrem Angriff auf die freie Presse und Wahrheit“. Das Einreiseverbot gilt als Antwort auf neue US-Sanktionen gegen über 400 Unternehmen. Die Sanktionen betreffen Firmen in Russland, Europa und Asien, die den USA zufolge Moskau dabei helfen, bestehende Sanktionen zu umgehen.