Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hat nach eigenen Worten eine Entschuldigung Hubert Aiwangers abgelehnt.
Wie sie im Deutschlandfunk sagte, hatte sich der Freie-Wähler-Vorsitzende bei ihr gemeldet.
Es seien „entsetzliche Worte“, die im Raum stünden, sagte sie im Deutschlandfunk zu den Vorwürfen rund um ein antisemitisches Flugblatt aus Aiwangers Schulzeit.
Zugleich räumte Knobloch ein, dass sie die Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Aiwanger im Amt zu belassen, akzeptiere. Söder habe politisch entschieden, „und zwar mit Abscheu“. Insofern stehe sie hinter dem Ministerpräsidenten, meinte sie.
Aiwanger hätte eine Entlassung im Wahlkampf ausgenützt und hätte damit wohl auch Erfolg gehabt, sagte Knobloch. „Und das wäre die noch größere Katastrophe gewesen.“ Mit Blick auf die Gegenwart und die Zukunft habe Söder richtig entschieden.