Bei den Kommunalwahlen in Polen, bei denen 16 Regionalverwaltungen gewählt werden sollten, hat sich die Oppositionspartei PiS laut vorläufigen Angaben als stärkste Kraft erwiesen. Die Partei erhielt 33,7 Prozent der Stimmen. Die liberalkonservative Bürgerkoalition von Regierungschef Donald Tusk kam mit 31,9 Prozent auf Platz zwei.
Zugleich konnte sich die Bürgerkoalition in der Hauptstadt Warschau behaupten: Der amtierende Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski wurde bereits im ersten Wahlgang mit 59,9 Prozent der Stimmen gewählt. Trzaskowski wird als wahrscheinlicher Kandidat von Tusks Partei bei den nächsten Präsidentenwahlen gehandelt.
Auch in Danzig konnte die Oberbürgermeisterin Aleksandra Dulkiewicz von Tusks Partei mit 61,2 Prozent gleich die erste Wahlrunde für sich entscheiden. In Krakau und Breslau steht eine Stichwahl am 21. April bevor. Auch dort werden Kandidaten der Regierungskoalition bessere Chancen eingeräumt.
Die PiS war vor allem im Osten und im Süden Polens stärker, bekam allerdings nur in sechs von 16 Wojewodschaften die Mehrheit. 13,5 Prozent der Stimmen gingen an den christlich-konservativen Dritten Weg. Das Linksbündnis Lewica erhielt 6,8 Prozent. Dritter Weg und Lewica bilden zusammen mit Tusks Bürgerplattform die Regierungskoalition in Polen.
Die Wahlbeteiligung betrug 51 Prozent.