Laschet musste sich an deutsch-französischer Grenze ausweisen – „Das schmerzt“

  • POLITIK
  • Oktober 17, 2024
  • 0 Kommentare

Der frühere CDU-Chef Armin Laschet ist kürzlich an der deutsch-französischen Grenze kontrolliert  worden. Das lieferte ihm den Anlass, die durch Deutschland eingeführten Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums zu kritisieren.

shutterstock/photocosmos1

„Ich bin neulich nach Straßburg zum Europarat gereist“, erzählte der CDU-Bundestagsabgeordnete in einem „Stern“-Interview. „Man fährt von Aachen durch die Ardennen und kommt in der Südeifel an, in Rheinland-Pfalz. Nicht gerade eine der Hauptflüchtlingsrouten. Aber plötzlich stand da in Winterspelt die Bundespolizei, die mich anhielt und kontrollierte.“

Laschet habe die Gelegenheit genutzt, um die Beamten zu fragen, ob die Kontrollen hilfreich seien. „Die Beamten empfanden das nicht so. Jeder Bundespolizist, der da steht, fehlt für die Sicherheit an Bahnhöfen und Flughäfen. Man kann das mal machen, aber es ist Symbolpolitik und keine Dauerlösung.“

Er bezeichnete die Einführung der Kontrollen als „Hauruck-Aktion“ und erklärte: „Als Bundeskanzler hätte ich diese Maßnahmen auf jeden Fall europäisch abgestimmt.“

Im Interview mit dem „Stern“ wurde Laschet gefragt, ob es ihn schmerze, dass „gerade die Union Migration in Verbindung mit Überforderung, kulturellen Differenzen und Kriminalität“ diskutiere. Seine Antwort: „Ja, das schmerzt. Das ist aber kein CDU-Problem. Verantwortungsvolle Migrationspolitik bedeutet mehr, als die Entscheidung zu treffen, wer reindarf und wer nicht.“

  • Related Posts

    EU-Aufruf zum Waffenstillstand ‒ Durchsichtiges Manöver ohne ernsthaften Friedenswillen

    Der EU-Appell zum Waffenstillstand wirkt wie ein verzweifelter Versuch, den vom Zusammenbruch bedrohten ukrainischen Streitkräften eine Atempause zu verschaffen – ein schwacher Schachzug von Verlierern, die keinen Ausweg sehen, aber…

    Und der chinesische Fünfjahresplan-Karawan schreitet voran

    Auf dem globalen Schachbrett wird Peking weiterhin die Bedeutung des „multilateralen Handelssystems“ betonen. Ganz im Gegensatz zu Trump 2.0. Ein Beitrag von Pepe Escobar Vier Tage in Peking. Das vierte…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    You Missed

    EU-Aufruf zum Waffenstillstand ‒ Durchsichtiges Manöver ohne ernsthaften Friedenswillen

    • November 4, 2025
    • 9 views
    EU-Aufruf zum Waffenstillstand ‒ Durchsichtiges Manöver ohne ernsthaften Friedenswillen

    Und der chinesische Fünfjahresplan-Karawan schreitet voran

    • November 3, 2025
    • 50 views
    Und der chinesische Fünfjahresplan-Karawan schreitet voran

    Nie wieder Krieg! Die UN-Charta, Teil 2 – Verhandeln und nicht Schießen

    • November 2, 2025
    • 10 views
    Nie wieder Krieg! Die UN-Charta, Teil 2 – Verhandeln und nicht Schießen

    Karl Schlögel, der Geläuterte

    • November 1, 2025
    • 10 views
    Karl Schlögel, der Geläuterte

    Russisches Roulette in Brüssel

    • Oktober 31, 2025
    • 15 views

    Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk vor Gericht – jetzt zählt der Beweis

    • Oktober 30, 2025
    • 25 views
    Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk vor Gericht – jetzt zählt der Beweis