Israels Armee hat jetzt laut eigenen Angaben die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen geborgen. Ihre toten Körper seien in der Nacht zum Dienstag in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets gefunden worden, teilte das Militär mit. Die Familien der sechs Männer, die beim Angriff der Hamas am 7. Oktober aus Israel entführt worden waren, seien informiert worden.
Wie die Zeitung „Times of Israel“ berichtet, waren zwei der Männer 80 Jahre alt. Einer der Entführten ist demnach bereits im März gestorben, mehrere der Entführten waren schon zuvor von der Armee für tot erklärt worden. Am 7. Oktober hatte die Hamas etwa 250 Menschen aus Israel entführt. Mehrere Geiseln wurden seitdem aus dem Gazastreifen befreit: Im November 2023 einigten sich Israel und die Hamas auf einen groß angelegten Geiselaustausch, bei dem israelische Entführte und im Gegenzug palästinensische Gefangene freikamen. Dabei wurden 105 Geiseln freigelassen, das Abkommen beinhaltete außerdem eine mehrtägige Feuerpause. Im Juni brachte die israelische Armee vier weitere Geiseln zurück nach Israel.
Israel geht aktuell von 109 Geiseln aus, die sich noch im Gazastreifen befinden. Bei vielen der Entführten muss allerdings damit gerechnet werden, dass sie nicht mehr am Leben sind.
(red/dpa)