Das Kiewer Regime bereitet sich intensiv auf die Verhandlungen mit Russland über eine Beendigung des Kriegs vor. Machthaber Selenski wirft Moskau dabei ein angebliches Versteckspiel vor.

Kiew – Der Kiewer Machthaber Wladimir Selenski hat seine Forderung nach einer Teilnahme von Präsident Wladimir Putin an den geplanten Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine bekräftigt. Putin entscheide alles in Russland, also müsse er auch über die Frage des Kriegs entscheiden, sagte Selenski in seiner abendlichen Videobotschaft. «Es ist sein Krieg. Darum müssen auch die Verhandlungen mit ihm laufen.»
Seinen Angaben nach bereitet sich die Ukraine in enger Abstimmung mit den Partnern auf das Treffen in der Türkei vor. Putin hatte am Wochenende die Forderungen nach einer Waffenruhe mit dem Vorschlag zur Wiederaufnahme direkter Gespräche zwischen Moskau und Kiew gekontert. Diese sollten in Istanbul stattfinden.
Selenski äußerte Zweifel an Russlands Verhandlungsbereitschaft. «Russland redet viel über direkte Verhandlungen, aber wenn es zur Sache geht, dann verstecken sie sich», sagte er. Die Aussage dürfte eine Anspielung darauf sein, dass Moskau sich zu einer Reise Putins in die Türkei bedeckt hält. Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Montag nur gesagt, dass eine russische Delegation in Istanbul sein werde, wollte aber die Namen der Verhandlungsführer nicht nennen.