Die Union wird ihre K-Frage im Spätsommer klären, der im September beginne und „irgendwann im Oktober“ ende. Das teilte CDU-Chef Friedrich Merz mit. Diese Verabredung habe er mit CSU-Chef Markus Söder getroffen. „An diese Verabredung halten wir uns auch“, sagte er.
Auf die Frage, ob er ausreichend Fähigkeiten und Erfahrung für die Funktion eines Bundeskanzlers besitze, antwortete Merz in der Sat.1-Sendung „Newstime Spezial“ am Montagabend: „Ich habe jetzt zum zweiten Mal Erfahrung als Oppositionsführer. Ich bin jetzt seit fast 25 Jahren in der Politik. Ich bringe aber auch ein paar Erfahrungen aus der Privatwirtschaft mit.“
„Ich habe mein Leben lang nicht nur in der Politik gearbeitet“, führte er weiter aus Mit Blick auf Söder fügte Merz hinzu: „Wir haben unterschiedliche Profile, aber ich glaube, wir könnten das beide.“
Zu Umfragen, bei denen die Befragten ihn nicht für den besten Kanzlerkandidaten der Union halten, sagte Merz: „Ich gucke mir solche Zahlen natürlich genau an. Und ich stelle bei diesen Zahlen fest, dass mittlerweile kaum noch jemand auf die ungeteilte Zustimmung einer Mehrheit der Bevölkerung stößt, jedenfalls aus dem Spektrum der demokratischen Parteien der Mitte.“
Auf die Frage, ob er sich mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen vorstellen könne, dass das BSW nach den Wahlen wichtige politische Punkte für mögliche Verhandlungen vorgeben könne, sagte der CDU-Chef: „Ich kann mir viel vorstellen, aber ich mache im Augenblick Wahlkampf für die CDU, für Michael Kretschmer, für Mario Voigt in Sachsen und in Thüringen.“ Nach der Wahl werde es zunächst einmal an den beiden sein, das Wahlergebnis zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen.
Einer Zusammenarbeit mit der AfD in den Ländern erteilte Merz aber erneut eine klare Absage.