Russlands Wahrnehmung als Bedrohung ist in der Welt zwei Jahre nach dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts deutlich gesunken. Dies ergab eine Umfrage für den Münchner Sicherheitsindex, die im Vorfeld der Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) vorgenommen wurde.
Im vergangenen Herbst wurden für den Index Bürger der G-7-Staaten sowie der ursprünglichen BRICS-Länder mit Ausnahme Russlands (Brasilien, Indien, China und Südafrika) und der Ukraine befragt. Demnach nehmen nur noch die Bürger Großbritanniens und Japans Russland als das größte Sicherheitsrisiko wahr. Vor einem Jahr lag Russland in fünf G-7-Ländern an der Spitze der Liste der größten Bedrohungen.
In Deutschland ist Russland als Bedrohungsfaktor vom Platz eins auf Platz sieben gerutscht. Stattdessen nahm die Wahrnehmung von Migration und islamischer Extremismus als Risiko deutlich zu. Ein ähnliches Bild ist auch in Frankreich zu beobachten. In Kanada, Italien und Brasilien machen extreme klimatische Erscheinungen den Menschen am meisten Sorgen. In China und den USA stehen Cyberangriffe an oberster Stelle.
Der aktuelle Münchner Sicherheitsindex wurde am Montag in Berlin im Rahmen eines jährlichen Berichts im Vorfeld der Sicherheitskonferenz in Berlin vorgestellt.