Nach Fälschungsvorwürfen bei der Parlamentswahl in Georgien lässt die zentrale Wahlleitung die Stimmen teilweise erneut auszählen.
Wie die Zentrale Wahlkommission in Tiflis mitteilte, würden in jedem Wahlbezirk die Ergebnisse von fünf durch Los bestimmten Wahllokalen überprüft.
Zu der Zählung, am Dienstag beginnt, sind alle akkreditierten in- und ausländischen Beobachter eingeladen.
Nach der Wahl vom vergangenen Samstag hatte die Wahlleitung die Regierungspartei Georgischer Traum mit einer Mehrheit von knapp 54 Prozent zur Siegerin erklärt. Die proeuropäische Opposition in der Südkaukasusrepublik hält das Ergebnis für grundsätzlich verfälscht. Auf einer Großdemonstration am Montagabend in Tiflis, die von der Staatspräsidentin Salome Surabischwili initiiert wurde, forderten Zehntausende Menschen eine Wahlwiederholung unter internationaler Aufsicht.
Dabei richteten sich die Vorwürfe der Wahlbeobachter weniger gegen die Auszählung der Stimmen. Beklagt wurden ungleiche Bedingungen im Wahlkampf, Übergriffe auf Oppositionsparteien, Stimmenkauf und Druck auf Wählerinnen und Wähler.
(red/dpa)