Walter Rosenkranz, Vertreter der rechten FPÖ, die die jüngsten Parlamentswahlen in Österreich gewonnen hat, ist zum Präsidenten des Nationalrates gewählt worden.
100 der 183 Abgeordneten stimmten in geheimer Wahl für Rosenkranz. Dabei verfügt die FPÖ über 57 Mandate. Das bedeutet, dass er für die Wahl Stimmen aus anderen Fraktionen brauchte. Die Grünen lehnten nach eigenen Angaben Rosenkranz geschlossen ab. „Diese Republik hat sich etwas Anderes und etwas Besseres verdient“, zitierte „Der Spiegel“ den Grünenchef Werner Kogler.
Traditionell wird die stimmenstärkste Partei mit der Regierungsbildung beauftragt. Da aber keine Partei FPÖ-Chef Herbert Kickl als Kanzler sehen wollte, hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen den bisherigen Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer beauftragt, mit der SPÖ zu verhandeln.