Zum Jahrestag des Volksaufstandes in Ungarn hat Regierungschef Viktor Orban seine Landsleute aufgerufen, sich der EU so zu widersetzen wie 1956 gegen den sowjetischen Einmarsch.
„Hier stellt sich wieder die alte Frage: Beugen wir uns dem Willen einer fremden Macht, diesmal aus Brüssel, oder widersetzen wir uns ihr“, sagte Orbán am Mittwoch vor Tausenden von Menschen in Budapest.
„Ich schlage vor, dass unsere Antwort so klar und deutlich ausfällt wie 1956“, erklärte er. Für das Land könne es nur eine Lehre geben, „dass wir nur für eine Sache kämpfen müssen: für Ungarn und für die ungarische Freiheit“, fügte Orbán hinzu.
„Wir wissen, dass sie uns in den Krieg zwingen wollen. Wir wissen, dass sie uns ihre Migranten aufzwingen wollen. Wir wissen, dass sie unsere Kinder Gender-Ideologen anvertrauen wollen“, zitierte euractiv.de Orbans Rede.
Ungarns Regierungschef warnte vor einem Einmarsch ukrainischer Soldaten: „Wir Ungarn werden eines Morgens aufwachen und ostslawische Soldaten auf unserem Boden vorfinden.“
Die Sowjetarmee hatte den Aufstand in Ungarn niedergeschlagen. Es gab 3.000 Tote und 20.000 Verletzte. Nach der Wende erklärte Ungarn den Beginn des Aufstands am 23. Oktober zum Nationalfeiertag.