Bei den am Sonntag begonnenen Parlamentswahlen am Sonntag in Litauen bahnt sich ein Machtwechsel an. Umfragen deuteten zuletzt auf einen Regierungswechsel in dem baltischen EU-Staat hin.
Bei dem heutigen ersten der insgesamt zwei Wahlgängen wird über die Verteilung von 70 Parlamentssitzen nach dem Verhältniswahlrecht entschieden. In zwei Wochen fällt dann die Entscheidung über die 71 Direktmandate in der Volksvertretung in Vilnius.
Die oppositionellen Sozialdemokraten haben dabei laut Umfragen gute Chancen, stärkste Kraft zu werden. Die mit zwei liberalen Parteien regierende konservative Vaterlandsunion von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte kommt vorerst auf Platz drei.
Insgesamt werden voraussichtlich sechs politische Kräfte der Einzug ins Parlament schaffen, keine der Parteien dürfte dabei eine alleinige Mehrheit erreichen.
Der baltische Nato-Mitgliedsstaat Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Moskaus Verbündeten Belarus. Die jetzige Regierung vertritt eine klare westliche Ausrichtung auf EU und Nato.