Russlands Präsident Wladimir Putin hat die russische Ratifizierung für das Verbot von Atomwaffentests zurückgezogen. Der entsprechende Erlass wurde am Donnerstag in den offiziellen russischen Quellen veröffentlicht. Putin hatte zuvor den Ausstieg aus dem Vertrag über den Stopp von Nukleartests (CTBT) damit begründet, dass Russland die gleichen Möglichkeiten haben müsse wie die Vereinigten Staaten.
Der Atomteststopp-Vertrag selbst wurde 1996 verabschiedet, um die Weiterentwicklung von Nuklearwaffen einzudämmen. Die CTBT-Organisation in Wien betreibt ein globales Netzwerk an Messstationen, die Atomtests anhand von Druckwellen sowie chemischen und nuklearen Spuren entdecken können. Russland will auch künftig Daten von seinen eigenen 32 Stationen liefern und ihre Atomwaffen erst dann wieder Testen, wenn die USA dies tun würden, wurde in Moskau mitgeteilt.
Die Vereinigten Staaten haben im Gegensatz zu Russland den Vertrag nie ratifiziert. Allerdings halten sich die USA wie alle anderen Länder mit Ausnahme Nordkoreas san das Testverbot.