„Der gegenwärtige eingefrorene Zustand der Beziehungen mit Russland, und ich möchte betonen, dass dies nicht auf unsere Initiative geschehen ist, ist weder für uns noch für Sie von Vorteil, und zwar, meiner Ansicht nach, vor allem für Deutschland“, sagte Putin am Montag in seiner Ansprache bei der Überreichung von Beglaubigungsschreiben durch ausländische Botschafter. „Dies zeigt sich auch darin, dass neben den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen auch die bisher so erfolgreichen Kontakte in der Wissenschaft, im Bildungswesen, in der Kultur und im humanitären Bereich sowie die Beziehungen zwischen den Zivilgesellschaften ausgesetzt worden sind.“
„Unser Land hat Deutschland jahrzehntelang zuverlässig und reibungslos zu erschwinglichen und akzeptablen Preisen mit umweltfreundlichem Gas, Erdöl und anderen Energierohstoffen beliefert“, stellte der russische Präsident fest. „Und diese Zusammenarbeit wurde buchstäblich gesprengt, unter anderem mit der Sabotage an den Nord Stream-Pipelines.“
„Russland, ich betone das, hat sich immer für die Gestaltung der russisch-deutschen Beziehungen auf den Prinzipien der Gleichheit, des gegenseitigen Nutzens und der gegenseitigen Respektierung von Interessen eingesetzt und steht auch heute dafür“, erklärte der russische Staatschef. „Ich wiederhole – solche Beziehungen sind nicht nur für die beiden Länder wichtig, sondern auch für ganz Europa.“