Über den Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, hat Präsident Wladimir Putin den geistlichen Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, gebeten, Opfer unter zivilen Einwohnern bei einem Gegenangriff auf Israel zu vermeiden, mit dem Khamenei auf die Tötung des Hamas-Chefs Ismail Hanija antworten will.
Wie Reuters erfahren haben will, habe Putin den geistlichen Führer Irans darum gebeten, zurückhaltend auf den Mord am Hamas-Chef zu antworten, der vermutlich von Israel getötet worden war. Unter anderem habe er ihn gebeten, von Angriffen auf zivile Einwohner Israels Abstand zu nehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf zwei gut informierte iranische Quellen.
Nach ihren Worten habe Schoigu dieses Schreiben am Vortag bei seinem Besuch in Teheran an Khamenei übergeben. Laut diesen Quellen sei der Besuch eines ranghohen Staatsbeamten eines der mehreren Mittel gewesen, die Moskau angewendet habe, um den Iran von „der Notwendigkeit der Zurückhaltung“ zu überzeugen.
Weder der Kreml noch Irans Außenministerium haben die entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur beantwortet, berichtet das russische Medienportal RBC, das seinerseits entsprechende Anfragen an den Pressesekretär des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, an das russische Außenministerium, an den Pressedienst des Apparats des Sicherheitsrates Russlands, an das israelische und das iranische Außenministerium gerichtet hatte.
Wie die iranische Nachrichtenagentur IRNA meldet, traf sich Schoigu im Iran mit dem neuen iranischen Präsidenten Massoud Peseschkian zusammen. Dabei habe der iranische Präsident die Notwendigkeit einer weiteren Entwicklung der bilateralen Beziehungen betont. Schoigu habe seinerseits den Iran als einen der wichtigsten Verbündeten Russlands in der Region bezeichnet und das Interesse Russlands an der Entwicklung gemeinsamer Projekte betont. Darüber hinaus habe Peseschkian mitgeteilt, dass sein Land „in keiner Weise bestrebt ist, die Dimensionen des Krieges und der Krise im Nahen Osten zu erweitern“. Israel werde aber „ganz bestimmt eine Antwort auf seine Verbrechen und seine Unverfrorenheit bekommen“, hieß es.