Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Ampelkoalition aufgerufen, mit den Streitigkeiten aufzuhören. „Mich nervt, dass der Meinungsaustausch in der Regierung mitunter lauthals und vor aller Augen ausgetragen wird. Das ist überflüssig und schädlich und muss natürlich aufhören“, betonte er in einem rnd-Gespräch.
Nach seiner Einschätzung falle das Gesamtergebnis der bisherigen Arbeit der Ampel-Koalition positiv aus. Zugleich äußerte Scholz Verständnis für Menschen, die angesichts der vielen Krisen in der Welt kaum noch Nachrichten hören wollten. Er sagte: „Es wäre schön, wenn neben all den Hiobsbotschaften zwischendurch auch mal Positives zu lesen wäre.“
Die öffentliche Wahrnehmung konzentriere sich mehr auf schlechte Nachrichten. „Damit möchten viele aber nicht ständig konfrontiert werden und kümmern sich lieber um ihre Arbeit, Freunde und Familie oder den Sportverein. Das kann ich gut verstehen.“ Für ihn als Bundeskanzler seien diese Krisen aber tägliche Realität. „Und wir müssen sie bewältigen.“