Bei der Offensive ukrainischer Truppen in der westrussischen Region Kursk geht es laut Präsident Wolodymyr Selenskyj auch um eine nachhaltige Schwächung der russischen Armee.
Die Verluste Russlands seien «sehr nützlich» für die Verteidigung der Ukraine, sagte er am Freitag in seiner abendlichen Videoansprache. «Es geht um die Zerstörung der Logistik der russischen Armee und um den Verbrauch ihrer Reserven», erklärte Selenskyj. «Wir müssen allen russischen Stellungen maximalen Schaden zufügen, und das tun wir auch.»
Die «Washington Post» berichtete von einem weiteren Vorstoß der Ukraine auf russisches Gebiet, und zwar in Richtung Belgorod. Dort seien die russischen Einheiten jedoch nach den Ereignissen in der Region Kursk schon in Bereitschaft gewesen, der ukrainische Angriff habe sich bereits im Grenzgebiet festgefahren.
Oberkommandeur Olexander Syrskyj erklärte, die ukrainischen Truppen seien bei Kursk weitere ein bis drei Kilometer vorgerückt. «Die Kämpfe gehen entlang der gesamten Frontlinie weiter», sagte er in einem am Freitagabend verbreiteten Videoausschnitt. «Im Allgemeinen ist die Lage unter Kontrolle.»
Syrskyj habe ihm auch Bericht über die Lage an anderen Frontabschnitten erstattet, sagte Selenskyj. Dabei sei es vor allem um die Abschnitte bei Pokrowsk und Torezk im Donbass gegangen. Details nannte Selenskyj nicht.
Der Generalstab in Kiew berichtete von 23 Angriffen russischer Truppen bei Pokrowsk. «Die Verteidiger haben 17 Angriffe abgewehrt, weitere sechs Gefechte dauern noch an», hieß es am Freitagabend.
(red/dpa)