Trotz der Verschiebung des großen Ukraine-Gipfels in Ramstein kommt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag nach Deutschland. Wie dpa erfuhr, wird er mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen.
Nach Absage von US-Präsident Joe Biden, an dem Gipfeltreffen von 50 verbündeten Staaten in Ramstein teilzunehmen, musste das Treffen verschoben werden. Biden hatte seinen Deutschland-Besuch am Dienstag kurzfristig wegen des Hurrikans «Milton», der in Florida wütet, verschoben.
Neben Biden hatten sich ursprünglich etwa 20 weitere Staats- und Regierungschefs angekündigt. Unter anderem gab es Zusagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, des britischen Premierministers Keir Starmer und des kanadischen Regierungschefs Justin Trudeau.
Das Treffen des Kanzlers mit Selenskyj ist nicht ohne Brisanz. Der ukrainische Präsident fordert von den westlichen Verbündeten die Erlaubnis, weitreichende Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium einsetzen zu dürfen. Anders als die USA, Großbritannien und Frankreich hat Deutschland solche Waffen erst gar nicht geliefert. Den Marschflugkörper «Taurus» mit einer Reichweite von 500 Kilometern will Scholz nicht bereitstellen, weil er befürchtet, dass Deutschland und die Nato dann in den Krieg hineingezogen werden könnten.
(red/dpa)