Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt zur Umsetzung seines „Siegesplanes“ Gespräche mit Russland an. Der Plan könne zukünftige, effektivere diplomatische Treffen mit Russland ermöglichen, sagte Selenskyj ukrainischen Medien zufolge am Samstag vor seiner Abreise in die USA. Dort will er seinen „Siegesplan“ dem US-Präsidenten Joe Biden und dann der Weltöffentlichkeit vorstellen. Wie Selenskyj sagte, enthalte der Plan drei Punkte, über die mit Russland in beliebigen Formaten gesprochen werden solle.
„Der Siegesplan sieht schnelle und konkrete Schritte unserer strategischen Partner vor – in der Zeit vom heutigen Tage bis Ende Dezember“, wird Selenskyj von der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zitiert. Die Umsetzung sei von den Partnern abhängig.
Der Plan solle die Brücke schlagen zu einem zweiten Friedensgipfel, an dem auch Russland teilnehmen solle, fügte er hinzu. er. Zugleich machte er einmal mehr deutlich, dass Moskau aus seiner Sicht nicht an Friedensgesprächen interessiert sei und den Krieg fortsetzen wolle. Zum ersten Gipfel im Juni in der Schweiz war Russland nicht eingeladen.
Moskau kritisiert immer wieder, dass Selenskyj Gespräche mit Russland per Dekret untersagt habe und das Verbot nun erst aufgehoben werden müsse. Bisher gibt es nur vereinzelt Kontakte über Vermittler etwa bei den immer wieder organisierten Gefangenenaustauschen.
Selenskyj sagte zudem, dass Biden bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt noch wichtige Entscheidungen treffen und die Ukraine so stärken könne. Bei seinem Treffen mit Biden will Selenskyj einmal mehr darauf drängen, dass die USA ihre Waffen mit großer Reichweite für Schläge weit im russischen Hinterland freigeben.