Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung hat gelitten

  • POLITIK
  • März 17, 2025
  • 0 Kommentare

Terroristische Anschläge, die sich gegen Unbekannte richten, sorgen für Verunsicherung in der Gesellschaft. Vor allem dann, wenn sich solche Gewalttaten – womöglich auch durch Nachahmungseffekte – häufen.

Der Todesfahrer von Mannheim wollte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft von der Polizei erschießen lassen. Der Tatverdächtige ist nach bisherigen Erkenntnissen angeblich psychisch krank. (Archivfoto) Dieter Leder/dpa

Berlin – Mehrere terroristische Gewaltakte gegen Passanten mit tödlichem Ausgang in den vergangenen Monaten haben Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Danach fühlen sich 57 Prozent der Erwachsenen in Deutschland heute unsicherer in der Öffentlichkeit als vor einem Jahr. 38 Prozent der rund 2.000 Befragten gaben an, sich heute nicht unsicherer zu fühlen als vor Jahresfrist. Fünf Prozent der Menschen, die am Montag und Dienstag an der Umfrage teilnahmen, antworteten mit «Weiß nicht» oder machten keine Angaben. 

In den zurückliegenden Monaten gab es mehrere tödliche Anschläge beziehungsweise tödliche Terrorakte mit Messern oder Autos auf Passanten – etwa in Aschaffenburg, Mannheim, Solingen, Magdeburg und München. Dass Gewalttaten dieser Art durch die Sicherheitsbehörden nicht verhindert werden können, glauben 17 Prozent der Bevölkerung. 22 Prozent der Erwachsenen denken, solche Taten könnten grundsätzlich verhindert werden. Mehr als jeder zweite Mensch in Deutschland (57 Prozent) ist überzeugt, derartige Gewalttaten könnten «manchmal verhindert werden».

Mannheim, München, Aschaffenburg, Magdeburg und Solingen

Ein 40-jähriger war am Rosenmontag nach Angaben von Ermittlern mit seinem Auto Hunderte Meter weit durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast und absichtlich auf Menschen zugefahren. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann kamen ums Leben. In München war im Februar ein junger Afghane mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren. Zwei Menschen starben. Auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg starben im Dezember bei einer Todesfahrt mit einem Auto sechs Menschen. In Aschaffenburg und Solingen gab es 2024 tödliche Messerangriffe auf Passanten. Ein spanischer Tourist wurde im Februar im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals in Berlin von hinten mit einem Messer attackiert und dabei schwer verletzt. Tatverdächtig ist ein junger Syrer.

Related Posts

August 1914: Der verzerrte Ursprung unserer Gegenwart

Teil 1: Wenn Vergangenheit zur Ideologie wird: Britanniens unaufgearbeitete Erblast Eine Analyse von Wolfgang Effenberger Anfang August 2025 jährt sich zum 111. Mal der Weg in Europas Verhängnis, eine Urkatastrophe,…

Deutschlands ungeliebte Kinder

Ein Volk, das sich Kindergeldzahlungen leistet, ist noch längst kein Volk, das seine Kinder liebt. Ein Beitrag von Roberto J. De Lapuente Kriegstüchtig werden, kriegsbereit sein. Man könnte es auch…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You Missed

Deutschlands ungeliebte Kinder

  • August 8, 2025
  • 6 views
Deutschlands ungeliebte Kinder

August 1914: Der verzerrte Ursprung unserer Gegenwart

  • August 8, 2025
  • 4 views
August 1914: Der verzerrte Ursprung unserer Gegenwart

Wie Pistorius den Deutschen ein Fadenkreuz auf die Stirn malt

  • August 7, 2025
  • 8 views
Wie Pistorius den Deutschen ein Fadenkreuz auf die Stirn malt

Die Kampagne Brosius-Gersdorf

  • August 7, 2025
  • 8 views
Die Kampagne Brosius-Gersdorf

Den Niedergang schönreden

  • August 6, 2025
  • 110 views
Den Niedergang schönreden

EU-Deal in Schottland: USA kriegen alles, die EU kriegt nichts – Aber es hätte schlimmer kommen können, meint die westeuropäische Presse.

  • August 5, 2025
  • 9 views
EU-Deal in Schottland: USA kriegen alles, die EU kriegt nichts – Aber es hätte schlimmer kommen können, meint die westeuropäische Presse.