Mit der offiziellen Gründung der politischen Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) am 8. Januar 2024 ist die Trennung der prominenten Politikerin von der Linkspartei nun endgültig. Mitglieder der ersten Stunde sind unter anderen der ehemalige Linken-Abgeordnete Fabio De Masi und der frühere Oberbürgermeister von Düsseldorf Thomas Geisel (ehemals SPD). Aber nicht nur aus der Riege der Spitzenpolitiker:innen zieht es einige zu der neuen Partei, auch unter den Wähler:innen erwägen viele das BSW bei der nächsten Bundestagswahl zu wählen.
Wie die Statista-Grafik auf Basis der Umfragedaten des ZDF-Politbarometers aus dem Januar 2024 zeigt, spricht die Wagenknecht-Partei Wähler:innen an beiden Seiten des politischen Spektrums an. Etwa 52 Prozent der Personen, die das BSW “Auf jeden Fall” oder “Wahrscheinlich” wählen würden, sind bisherige Anhänger:innen der Linkspartei. Mit 36 Prozent den zweitgrößten Anteil machen AFD-Anhänger:innen aus, Freie Wähler folgen mit 17 Prozent. Am wenigsten Zuspruch erhält die Parteineugründung von den Wähler:innen der Grünen (vier Prozent). Parteiübergreifend ziehen etwa 21 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen die Wahl des Bündnis Sahra Wagenknecht in Erwägung.
Die Umfragedaten versprechen zwar gute Aussichten für die Bundestagswahl 2025, allerdings braucht es für bundesweiten Erfolg mehr Mitglieder, die sich organisieren und auch auf Landesebene engagieren. Zunächst will das Bündnis dafür rund 450 neue Mitglieder aufnehmen, heißt es in der Pressekonferenz zur Neugründung.
Im Oktober 2023 verkündete die prominente Politikerin Sahra Wagenknecht den Austritt aus der Partei Die Linke, um mit verbündeten Politiker:innen die Neugründung einer Partei vorzubereiten. Die Neugründung könnte das Parteienspektrum in der deutschen Politik erweitern und den etablierten Parteien Stimmen kosten. Im Rahmen einer Umfrage aus dem Oktober/November 2023 gaben rund 29 Prozent der Befragten an, sich eine Wahl der Partei um Sahra Wagenknecht durchaus vorstellen zu können. Zu den möglichen Wahlmotiven nannten 40 Prozent der Befragten, die sich eine Wahl der Wagenknecht-Partei vorstellen könnten, die Enttäuschung von den anderen Parteien.
Laut einer Befragung, die Statista veröffentlichte und bis zu zwei Nennungen für die Probanden zuliessen, liegen bei 40 Prozent die Gründe in der Enttäuschung von anderen Parteien. 8 Prozent der Befragten nannten die Klimapolitik als Kriterium. Auf Platz 2 rangiert die Person Sahra Wagenknecht selbst mit 28 Prozent und der Migrationspolitik messen 25 Prozent der Befragten für ihre Wahlentscheidung Bedeutung zu. Gute Argumente in der Aussenpolitik und zum Ukraine-Konflikt gutieren etwa 11 Prozent der Befragten, die Wagenknechts Bündnis bei einer Wahl präferieren würden. Rund 11 Prozent sehen Neue Impulse in der Politik, wenn das Bündnis Sahra Wagenknecht mehr Stimmen bekommen würde.