Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat in ihrer jüngsten Ausgabe Daten der German Longitidual Election Study veröffentlicht, bei denen es um das Phänomen AfD geht. Die Studie beruht auf einer Umfrage von 2600 Menschen, die angaben, bei der nächsten Wahl für diese Partei stimmen zu wollen.
Wie die Untersuchung ergab, bekommt die Partei Unterstützung aus fast allen politischen Lagern. Elf Prozent der Befragten gaben an, gut zwei Jahre zuvor noch SPD-Anhänger gewesen zu sein. Von der FDP waren es neun, für die Union acht Prozent.
Obwohl die AfD in drei Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, ordnen sich laut der Befragung nur 12 Prozent der befragten AfD-Wähler dem rechten Spektrum zu. Rund 52 Prozent sehen sich vielmehr in der politischen Mitte.
Das zentrale Thema, dem die AfD besonderen Wählerzulauf verdankt, ist das Migrationsproblem, stellt die Studie fest. 83 Prozent der AfD-Wähler würden eine Einschränkung der Zuzugsmöglichkeiten für Ausländer begrüßen. Zum Vergleich: Nur 39 Prozent der Wähler anderer Parteien stimmten hier ebenfalls für eine Einschränkung der Zuwanderung.
Die demografische Bandbreite der AfD-Wähler ist recht groß: Zwar ist ein typischer AfD-Sympathisant männlich, über 50 und mit geringer Bildung, 14 Prozent der befragten Wähler sind aber mit 30 bis 39 Jahren relativ jung, 44 Prozent sind weiblich und 18 Prozent haben Abitur.
Und: Zwar ist die Wählerschaft der AfD im Osten überproportional hoch, 76 Prozent der AfD-Wähler leben aber im Westen.