Nach Ansicht von Polens Regierungschef Donald Tusk könnte sein indischer Amtskollege Narendra Modi bei der Regelung des Ukraine-Konflikts eine positive Rolle spielen.
. «Ich freue mich sehr, dass der Premierminister seine Bereitschaft bekräftigt hat, sich persönlich für eine friedliche, gerechte und rasche Beendigung des Krieges einzusetzen», sagte Tusk am Donnerstag in Warschau nach Gesprächen mit Modi. Das Vermittlungsangebot Modis sei besonders wichtig, weil dieser von Polen aus nach Kiew weiterreisen werde, um sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammenzutreffen.
«Indien ist fest davon überzeugt, dass kein Problem auf dem Schlachtfeld gelöst werden kann“, erklärte Modi. „Der Verlust unschuldiger Menschen auf Schlachtfeldern ist die größte Herausforderung für die Menschheit.»
Indien steht neutral zum russischen Angriffskrieg, trägt westliche Sanktionen gegen Moskau nicht mit und wirbt immer wieder für eine Konfliktlösung durch Dialog.
Erst im Juli hatte Modi Moskau besucht. Bilder des Treffens, bei dem sich Modi und der russische Präsident Wladimir Putin umarmten, gingen viral. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte damals den Besuch.
Am Nachmittag soll der 73-Jährige noch mit Polens Präsidenten Andrzej Duda zusammentreffen. Dies ist der erste Polen-Besuch eines indischen Regierungschefs seit 1979.
(red/dpa)