Einen Monat nach der Bekanntgabe, dass CSU-Chef Markus Söder auf seine Nominierung als Kanzlerkandidat verzichtet, erhält seine Partei in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild“ 43 Prozent der Stimmen.
Einen besseren Wert hatten die CSU in Bayern unter Söder als Parteichef noch nie. Bei den Landtagswahlen und der Bundestagswahl seit seiner Amtsübernahme 2018 lagen die Ergebnisse immer unter 38 Prozent.
Zugleich sind die Freien Wähler, der kleine Koalitionspartner der CSU in Bayern, nur noch auf elf Prozent der Stimmen gekommen – fünf Prozent weniger als bei der Landtagswahl 2023.
„Wir kümmern uns um die Themen, die die Menschen bewegen: Migration, Sicherheit, Wohlstand“, kommentierte CSU-Generalsekretär Martin Huber den Erfolg der Partei für die „Bild“. „Nur die CSU ist die starke Stimme Bayerns und bringt den Freistaat voran.“
Stark angestiegen ist aber auch der Anteil der Wähler, die laut der aktuellen Umfrage die AfD in Bayern unterstützen: Sie kommt auf 18 Prozent. Damit liegt die Partei deutlich über ihrem Ergebnis bei der vergangenen Landtagswahl (14,6 Prozent der Stimmen).
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht in Bayern fünf Prozent. Dabei hat das BSW im Moment noch nicht einmal einen bayerischen Landesverband – dieser soll am 14. November gegründet werden.“
„Markus Söder wäre auch als Kanzlerkandidat ein gutes Zugpferd für die Union gewesen“, kommentierte Hermann Binkert, Chef des Meinungsforschungsinstituts Insa, die Umfrageergebnisse. Und: „Jedes Zweier-Bündnis der CSU mit einer weiteren Partei hat eine regierungsfähige Mehrheit. Ohne und gegen die CSU kann nicht regiert werden.“