Die Koalitionsparteien der gegenwärtigen Ampel-Regierung sind momentan derart unpopulär wie noch keine Koalition vor ihnen.
Wie eine Trendbarometer-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv zeigt, würden derzeit nur rund 20 Prozent der ostdeutschen Wahlberechtigten eine der „West-Parteien“ wie CDU, SPD, FDP oder Grüne wählen. Mehr als drei Fünftel bevorzugen hingegen eine der anderen politischen Gruppierungen, Für Gesamtdeutschland ergibt das, dass heute nur 30 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung eine der drei regierenden Ampel-Parteien unterstützen würden: 15 Prozent wären für die SPD, elf Prozent für die Grünen und nur vier Prozent für die FDP. Die beiden Unionsparteien kommen dabei insgesamt auf 30 Prozent.
Alle anderen Parteien erleben dabei bundesweit einen starken Aufschwung und könnten zusammen mit 40 Prozent der abgegebenen Stimmen rechnen. Davon würden 17 Prozent auf die AfD entfallen, acht Prozent auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), drei Prozent auf die Linke und weitere 13 Prozent auf kleinere Splitterparteien.
Wie Forsa-Chef Manfred Güllner feststellte, hat noch keine Bundesregierung bisher derart wenig Unterstützung genossen. Die rot-grüne Koalition erreichte im Sommer 2005 nach sieben Jahren an der Macht noch 33 Prozent. Auch Union und FDP konnten sich während ihres Tiefs im September 2011 noch auf 33 Prozent der Wählerstimmen zählen.
(red/dpa)