Laut der jüngsten MDR-Umfrage in Thüringen hat die AfD zwar an Rückhalt verloren, bleibt aber im Vorfeld der Landtagswahlen mit 29 Prozent stärkste Kraft. Gegenüber der Befragung im Juni 2023 büßte die Partei fünf Prozentpunkte.
Wie die Thüringentrend-Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des MDR ergab, liegt die CDU mit 20 Prozent (minus 1) auf Platz zwei, gefolgt von der Linkspartei mit 16 Prozent (minus 4) und dem BSW, das aus dem Stand 15 Prozent erreicht hat.
Die SPD kommt auf neun Prozent (minus 1). Die Grünen müssen mit fünf Prozent (unverändert) um den Einzug ins Landesparlament bangen. Die FDP wäre mit momentan weniger als drei Prozent chancenlos.
Dürften die Wähler in Thüringen den Ministerpräsidenten direkt wählen, würde der Amtsinhaber Bodo Ramelow (Linke) eine solche Wahl gewonnen. Für ihn würden 44 Prozent stimmen, während der zweitplatzierte Mario Voigt (CDU) 17 Prozent bekommen würde, gefolgt von Björn Höcke (AfD) mit 16 Prozent.
84 Prozent der CDU-Wähler, 92 Prozent der Linkspartei-Sympathisanten, 94 Prozent der SPD-Anhänger und 99 Prozent der Grünen-Unterstützer lehnen eine Regierungsbeteiligung der AfD in ihrem Bundesland ab. Bei den BSW-Anhängern würden 35 Prozent dies befürworten.
Bei dem jetzigen Stand bliebe die Regierungsbildung in Thüringen schwierig, weil keine der derzeit in Deutschland praktizierten Koalitionen eine Mehrheit erreichen würde.