Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) unter CDU-Mitgliedern hat ergeben, dass die Positionen des CDU-Chefs Friedrich Merz als des wohl wahrscheinlichsten Kanzlerkandidaten der Union nicht hundertprozentig sicher sind.
Demnach glauben knapp zwei Drittel der Mitglieder, dass die Union mit einem Kanzlerkandidaten Hendrik Wüst oder Markus Söder die besten Chancen hätte, ein gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl zu erzielen. 43 Prozent der Befragten rechnen Wüst die besten Chancen zu, während 33 Prozent der CDU-Mitglieder glauben, dass die CDU mit Merz am besten abschneiden würde. Platz drei nimmt Söder ein: 20 Prozent glauben, dass der CSU-Chef die besten Chancen hätte.
„Eine knappe Mehrheit der Mitglieder will einen anderen Kandidaten als Merz: 36 Prozent sprechen sich für Hendrik Wüst als Spitzenkandidaten aus und 15 Prozent für Markus Söder“, berichtet RND. „Merz kann im jeweiligen Vergleich zu seinen Kontrahenten aber die größte Unterstützergruppe hinter sich versammeln: 46 Prozent der Befragten.“
Dabei rechnen die meisten CDU‑Politiker mit einem Kanzlerkandidaten Merz, auch wenn einige Wüst zutrauen, mehr Wählergruppen anzusprechen. Nach der Landtagswahl in Brandenburg wollen Merz und Söder gemeinsam einen Vorschlag machen für den Kanzlerkandidaten, die Landeschefs sollen auch eingebunden werden. Derzeit ist aber unklar wie genau. Wüst und seine Landeskollegen wollen in zentraler Weise mitreden.
Trotz der Skepsis bezüglich einer Kanzlerkandidatur von Merz sind 77 Prozent mit seiner Arbeit als Parteivorsitzender zufrieden. 82 Prozent sagen voraus, dass die Union bei der Bundestagswahl 2025 mit einem Ergebnis von 30 bis 35 Prozent rechnen kann.
. Forsa hat vom 29. Juli bis 2. August 1002 Mitglieder telefonisch befragt.